Biofilm

Biofilm ist eine Schleimschicht, die von Mikroorganismen zum Selbstschutz hergestellt wird und in die teilweise verschiedenen Mikroorganismen eingebettet sind. Er stellt die übliche Lebensform von Mikroorganismen dar. Biofilm bildet sich an allen Grenzflächen zwischen den verschiedenen Aggregationszuständen, z. B. Flüssig- und Festphase.

Während er auf verschiedenen Körperoberflächen (Darm, Mundschleimhaut, Haut) natürlicherweise vorkommt, wird ein Biofilm auf Wunden in der aktuellen Diskussion zunehmend kritisch gesehen. Er wird für Wundheilungsstörungen verantwortlich gemacht, durch erhöhten Energieverbrauch, Sauerstoffverarmung und die Gefahr von Wundinfektionen.

Makrophagen, systemische Antibiotika sowie Antiseptika erreichen die eingebetteten Bakterien nicht. Nur eine mechanische Entfernung des Biofilms ist sinnvoll.

Quelle(n):

Bültemann, A., Daum, H. & Sellmer, W. (2018). Wundfibel: Wunden versorgen, behandeln, heilen (3. Aufl.). Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft.