Glossar

Hier möchten wir Ihnen als Patienten oder Fachpersonen dabei helfen, die Bedeutung von Fachbegriffen der Wundversorgung besser zu verstehen. So können Sie als betroffene oder pflegende Person fundiertes Wissen über verschiedene Wundarten, Heilungsprozesse und Behandlungsmethoden aufbauen oder vertiefen.

Durch das Verständnis der Fachbegriffe können Sie als Patient aktiv an Ihrer Genesung teilnehmen und als Fachperson Ihre Kenntnisse erweitern.

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Unser
Wund-ABC

A
ABCDE-Regel der Wunddiagnostik

A = Anamnese B = Bakterien C = Klinische Untersuchung D = Durchblutung E = Extras

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Abzess 

Ein Abzess ist eine umkapselte Eiteransammlung in einer nicht vorgeformten Körperhöhle, die durch entzündliche Gewebseinschmelzung entsteht.

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Akute Wunde

Als akute Wunden bezeichnen wir Wunden, die akut entstehen. Beispielsweise Biss, Riss, Schürf und Quetschwunden.

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Alginat

Alginate werden aus marinen Braunalgen hergestellt. Als Grundlage für die Herstellung der Fasern wird aus den Braunalgen deren Alginsäure entzogen.

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Antibiotikaresistenz

Eine antimikrobielle Resistenz entsteht, wenn sich Mikroorganismen im Laufe der Zeit so verändern, dass die zur Behandlung der von ihnen verursachten Infektionen eingesetzten Medikamente unwirksam werden.

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Atrophie Blanche 

Atrophie Blanche bezeichnet man auf der Haut sichtbare Folgen von Gefäßerkrankungen ( CVI).

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Avital 

Die Übersetzung dieses Ausdrucks ist leblos oder auch abgestorben.

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B
Biofilm

Biofilm ist eine Schleimschicht, die von Mikroorganismen zum Selbstschutz hergestellt wird und in die teilweise verschiedenen Mikroorganismen eingebettet sind.

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C
Chronische Wunde

Als chronische Wunde wird eine Wunde, die nach 8 Wochen nicht abgeheilt ist, bezeichnet.

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D
Debridement

Autolytische Wundreinigung läuft zu einem gewissen Maße in allen Wunden ab. Makrophagen und proteolytische Enzyme verflüssigen nekrotisches Gewebe und lösen es vom vitalen Gewebe.

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Dehiszenz (Nahtdehiszenz) 

Bei der Wunddehiszenz, auch Nahtdehiszenz genannt, kommt es zu einem Auseinanderweichen von Gewebeschichten bzw. Wundrändern, die zuvor durch eine Naht oder Klammern fixiert wurden.

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Dekontamination 

Unter Wunddekontamination versteht man eine antiseptische Wundbehandlung in Kombination mit einer mechanischen Wundreinigung.

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Dekubitus

Der Dekubitus ist eine Schädigung der Haut und/ oder des darunter liegenden Gewebes verursacht durch zu lange und/ oder zu starke Einwirkungen von Druck und/ oder Scherkräften, typischerweise über knöcherne Vorsprünge.

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Detritus 

Detritus sind organische Abfallstoffe, Zellrümmer und Reste von abgestorbenen Gewebe (Nekrosen).

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E
Erysipel

Als Erysipel wird eine Hautinfektion, meist verursacht durch β-hämolysierende Streptokokken, bezeichnet.

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Exsudat 

Als Wundexsudat werden alle Flüssigkeiten bezeichnet, die von einer Wunde freigesetzt werden.

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Exulzerierende Wunden/Tumore

„Maligne Läsion der Haut, verursacht durch einen primären Hauttumor, eine Hautmetastase eines anderen primären Tumors oder den Durchbruch eines Tumors aus untenliegenden Gewebeschichten.“

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F
Fadendrainage

Eine Fadendrainage (Seton-Einlage) ist ein chirurgischer Faden, der in die Fistel gezogen wird, um diese offen zu halten.

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Fibrin

Fibrin ist der aktivierte, vernetzte „Klebstoff“ der plasmatischen Blutgerinnung.

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Fistel

Als Fistel bezeichnet man eine pathologische oder künstlich angelegte, röhrenartige Verbindung zwischen zwei Hohlorganen bzw. zwischen einem Organ und der Körperoberfläche.

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G
Gangrän

Unter einer Nekrose wird ein pathologischer Zelluntergang mit mikro- und makroskopisch sichtbarer Denaturierung von Proteinen umschriebener Gewebsareale verstanden.

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H
Hygienemaßnahmen bei der Wundversorgung

Regel Nr. 1: Niemals die Wunde mit bloßen Händen berühren Regel Nr. 2: Hygienische Händedesinfektion durchführen und Handschuhwechsel beachten Regel Nr. 3: Hygienisches Umfeld schaffen Regel Nr. 4: saubere hygienische Unterlage verwenden Regel Nr. 5: Abwurfbehälter bereit Halten Regel Nr. 6: Arbeitsfläche/Arbeitsmaterialien vor und nachbereiten

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Hypergranulation

Hypergranulation ist eine Zunahme der Proliferation von Granulationsgewebe, so dass das Gewebe über den Wundrand hinauswächst und die Epithelisierung behindert.

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Hypochlorige Wundspüllösungen (HOCL)

HOCL sind dekontaminierende Wundspüllösungen.

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I
IAD Inkontinenzassoziierte Dermatitis 

Die IAD ist eine irritativ toxische Kontaktdermatitis.

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Infektion

Eine Wunde gilt als infiziert, wenn Mikroorganismen vorhanden sind, die das lokale Gewebe schädigen und die Wundheilung verzögern.

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Intertrigo

Intertrigo ist eine entzündliche Hauterkrankung, die in Hautfalten auftritt und oft auf Reibung und Feuchtigkeit zurückzuführen ist.

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Inzision

Unter einer Inzision versteht man den chirurgischen Einschnitt in ein Gewebe (z.B. in die Haut) mittels eines geeigneten Schnittinstruments (z.B. Skalpell).

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K
Keloid 

Bei einem Keloid handelt es sich um eine abnormale Reaktion des Körpers auf eine Hautverletzung, die zu einer gesteigerten Produktion von Kollagen und Narbengewebe führt.

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L
Iatrogene Wunden

Latrogene Wunden sind Verletzungen oder Wundbereiche, die als unerwünschte Folge medizinischer Eingriffe, Behandlungen oder therapeutischer Maßnahmen auftreten.

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Lymphödem

Ein Lymphödem ist eine sicht- und tastbare Flüssigkeitsansammlung in Haut und Unterhaut die durch eine eingeschränkte Transportkapazität auf Grund zu wenigen, fehlgebildeten oder nicht funktionierenden Lymphgefäßen verursacht wird.

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M
Malum Perforans

Ein Malum Perforans ist eine chronische Wunde (Ulcus) häufig unter einer Hornschwiele, an mechanisch belasteten Stellen der plantaren Fußsohle.

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Matrixmetalloproteinase (MMP)

Matrix-Metalloproteasen, kurz MMPs, sind Enzyme, die Komponenten der Extrazellularmatrix abbauen.

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Mazeration

Mazeration bezeichnet die Quellung oder Aufweichung von Gewebe durch längeren Kontakt mit Flüssigkeit.

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N
Nekrose

ie Nekrose ist ein pathologischer Prozess, bei dem Zellen oder Gewebe im Körper aufgrund von unzureichender Durchblutung, Trauma, Infektion oder anderen schädlichen Einflüssen absterben.

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Neuropathie

Neuropathie ist ein Oberbegriff für Erkrankungen der peripheren Nerven, die keine traumatische Ursache haben.

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O
Okklusivverband 

Ein Okklusivverband ist ein Verband, bei dem die zu behandelnde Haut- oder Wundfläche mit einer impermeablen (undurchlässig) oder semipermeablen (halbdurchlässig) Kunststofffolie abgedeckt wird.

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Osteomyelitis

Eine Infektion des Knochens, die durch eine Infektion der Blutbahn oder durch
eine Wunde entsteht, durch die Bakterien direkt in den Knochen gelangen
können.

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P
Phagozytose

Ein zellulärer Prozess, bei dem bestimmte lebende Zellen andere große Zellen oder Partikel aufnehmen und zerstören.

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Phlebödem

Durch eine Venenerkrankung kommt es zu einer Schädigung der Venen und Venenklappen. Durch diese entstandene Venenschwäche (Insuffizienz) erhöht sich die Filtration aus den Gefäßen in das Gewebe und es entsteht ein eiweißarmes, tief dellbares Ödem.

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Pyrexie

Abnorme Erhöhung der Körperkerntemperatur (über 38,3 °C), normalerweise
aufgrund einer entzündlichen Reaktion des Wirts auf eine
Infektion.

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R
Rezidiv 

Bei dem Wiederauftreten nach Behandlung wird zwischen Krankheits- und Symptomrezidiv unterschieden.

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S
Satellitenwunden 

Satellitenwunden sind multiple Wunden, die auf Grundlage der gleichen Genese, in räumlicher Nähe an derselben Extremität entstehen können.

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Scherkräfte

Wenn es zu Verschiebungen zwischen der Haut und der Subkutis und / oder zwischen den einzelnen darunter liegenden Gewebeschichten kommt, spricht man von Scherkräften.

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Sinus pilonidalis 

Der Sinus pilonidalis ist eine akut oder chronisch verlaufende Entzündung im Unterhautfettgewebe, die am ehesten als Folge von hyperaktiven Haarfollikeln in Hautfalten entsteht.

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SkinTears 

Hautverletzungen durch traumatische Ereignisse, wie Reibung oder Zug, die mit einer Ablösung der oberen Hautschichten (Epidermis und Dermis) einhergehen. 

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Stemmer Zeichen 

Auch Stemmer´sche Zeichen genannt- hierbei handelt es sich um ein diagnostisches Mittel zur Erkennung eines Lymphödems.

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T
Thermische Verletzungen

Unter dem Begriff der Verbrennung versteht man eine thermische Verletzung, die zu einer Gewebsschädigung führt.

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TILI-Score: Therapeutischer Index für Lokale Infektionen

Der TILI Score wurde für die Diagnostik einer Wundinfektion durch eine Expertengruppe ausgearbeitet. Dieser TILI-Score ist ein einfach anzuwendendes Instrument, das als Hilfe für die rasche Diagnostik im klinischen Alltag dient und explizit auch unerfahrenere Wundtherapeuten bei der Einschätzung der Wundsituation unterstützt.

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Tumorwunden

Eine maligne kutane Wunde als Infiltration eines Tumors oder von Metastasen in die Haut, wobei Blut- und Lymphgefäße einbezogen sein können.

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U
Ulcus cruris venosum

Ist eine Wunde, die durch eine venöse Abflussstörung entsteht. Die chronisch venöse Insuffizienz wird nach Widmer klassifiziert.

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Unterminierung 

Beschreibt den fehlenden Kontakt zwischen Wundgrund und Wundrand.

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V
Vakuumtherapie (Vac-Therapie) 

Für eine Vac-Therapie in der Wundversorgung verwendet man einen großporigen Wundschwamm, der die Wunde zunächst abdeckt.

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W
Wunde

Die unterschiedliche Ätiologie, die den einzelnen chronischen Wunden zugrunde liegt, bedarf unterschiedlicher diagnostischer Verfahren. In den Ländern, deren Leitlinien in die Analyse mit einbezogen werden, wird anders als hierzulande ein großer Teil der Diagnostik von Pflegenden durchgeführt.

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Wundheilungs­phasen

Das Zeil der Reinigungsphase, auch exsudative, inflamatorische Phase genannt, ist es, vorhandene Bakterien, Zelltrümmer, sowie Schmutzpartikel auszuschwemmen und das Wundbett optimal für den Aufbau neuer Zellen vorzubereiten.

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Wundrand und Wundumge­bung

In der Fachliteratur gibt es bislang keine einheitliche Definition vom Wundrand und der Wundumgebung. Die Expertengruppe hat deshalb den Wundrand als Übergang von der Wunde zur intakten Haut oder intaktem Epithel definiert.

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Z
Zytotoxisch

Bezieht sich auf eine Substanz, die eine toxische Wirkung auf eine wichtige Zellfunktion hat.

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