Hyperkeratosen

auch Hornhautschwielen genannt – sind Verdickungen der obersten Hautschicht (Stratum corneum) infolge einer übermäßigen Verhornung. Sie entstehen, wenn die Haut mechanischem Druck oder Reibung über längere Zeit ausgesetzt ist. Hyperkeratose bezeichnet eine reaktive Verdickung der Hornschicht der Haut, bei der sich vermehrt Keratinozyten (hornbildende Zellen) bilden. Das ist eine natürliche Schutzreaktion des Körpers, um das darunterliegende Gewebe vor Verletzungen zu schützen.

Relevanz beim Diabetischen Fußsyndrom (DFS):

Bei Menschen mit DFS treten Hyperkeratosen besonders häufig auf:

– Durch motorische Neuropathie entstehen Fehlstellungen (z. B. Krallenzehen), die bestimmte Stellen am Fuß stärker belasten.

– Gleichzeitig fehlt durch die sensomotorische Neuropathie das Schmerzempfinden Druck oder Reibung wird nicht bemerkt.

– Als Reaktion bildet der Körper an den belasteten Stellen vermehrt Hornhaut (Hyperkeratose).

– Unter dieser Schwiele kann sich ein Bluterguss oder eine Blase bilden – durch die geschlossene Hornschicht bleibt das oft unbemerkt.

– Folge: Es kann sich ein tiefes Ulkus (Geschwür) entwickeln, das Eintrittspforte für Infektionen ist.

– Hyperkeratosen sind nicht nur kosmetisch, sondern im Zusammenhang mit Diabetes ein Warnsignal. Sie zeigen Überlastung an und erhöhen das Risiko für diabetische Fußgeschwüre erheblich.