Multiresistente Keime (MRSA) sind Staphylococcus aureus-Bakterien, die gegen Antibiotika resistent sind. MRSA ist die Abkürzung für “Methicillin resistenter Staphylococcus aureus”, steht aber heute im klinischen Sprachgebrauch für “Multiresistente Staphylococcus aureus”, weil das 1959 entwickelte Methicillin längst durch bessere Antibiotika abgelöst wurde und Multiresistente Keime (MRSA-Stämme) längst auch gegen weitere Antibiotika-Gruppen Resistenzen ausgebildet haben. Staphylococcus aureus kommt fast überall vor, auch auf Haut und Schleimhaut etwa 1/3 aller Menschen. Wenn sich der Keim auf Wunden oder bei Abwehrschwäche ausbreitet, kann er Infektionen von eitrigen Wunden bis zu Organentzündungen von Lunge und Blutstroms (Sepsis) verursachen, die eigentlich schnell und gut durch Antibiotika zu behandeln sind. Wenn es sich um multiresistente Keime handelt, versagen die üblichen Antibiotika. Da MRSA-Keime in Krankenhäusern und anderen Umfeldern, in denen häufig mit Antibiotika hantiert wird, gehäuft zu finden sind, betreffen die Infektionen gehäuft Menschen, die wegen Operationen oder schweren Erkrankungengeschwächt sind. Zur Therapie dieser Infektionen stehen nur wenige “Reserve-Antibiotika” zur Verfügung. Die Therapie gestaltet sich dabei oft schwierig und langwierig. Generell ist die Stärkung des Immunsystems und die Beachtung von Hygienemaßnahmen ein wichtiger Faktor um eine Infektion zu vermeiden bzw. das Infektionsrisiko zu reduzieren.