Wundrand und Wundumge­bung

In der Fachliteratur gibt es bislang keine einheitliche Definition vom Wundrand und der Wundumgebung. Die Expertengruppe hat deshalb den Wundrand als Übergang von der Wunde zur intakten Haut oder intaktem Epithel definiert. Es wird empfohlen, den Wundrand zu beschreiben, z. B. nekrotisch, unterminiert, wulstig, mazeriert und rosig. Vom Wundrand geht in der Regel die Epithelisierung aus. Der Zustand des Wundrandes erlaubt Rückschlüsse auf Wundheilungsstörungen, z. B. Bildung von Hyperkeratosen, Nekrosen und Einblutungen durch nicht ausreichende Druckentlastung.  

Wie oben schon erwähnt, existiert auch zur Wundumgebung keine einheitliche Definition. Wundumgebung wird hier als unmittelbare Umgebung des Wundrandes definiert. Die Wundumgebung sollte durch z.B. durch Rötung, Schwellung, Mazeration, trockene Haut, Feuchtigkeit, Farbe und Wärme beschrieben werden. Das Aussehen der Wundumgebung erlaubt z. B. Rückschlüsse auf Infektionen, mangelnde Druckentlastung oder Hautirritationen durch Kompressionsstrümpfe.

Quelle(n):

Von Reibnitz, C. & Skowronsky, A. (2017). Wundversorgung von A - Z (2. Aufl.). Springer-Verlag.
Schiemann, D. (2009). Expertenstandard Pflege von Menschen mit chronischen Wunden.